Pathologische Zustände der Hüft- und Kniegelenke nehmen einen besonderen Platz unter den wichtigen orthopädischen Einheiten ein, die die Extremitäten betreffen. Einerseits sind sie relativ häufig und andererseits bedeuten sie für den Patienten aufgrund ihrer erheblichen nachteiligen Auswirkungen eine Einschränkung seiner Gehfähigkeit. Eine zielgerichtete Grundbehandlung dieser Gelenkerkrankungen (und hier steht die Arthrose an erster Stelle) ist nur möglich, wenn sie auf einer zuverlässigen biomechanischen Analyse der normalen und pathologischen Belastung des betreffenden Gelenks beruht. Während die Situation in der Hüfte als grundsätzlich geklärt angesehen werden kann, fehlt insbesondere unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse der Biomechanik noch eine umfassende Darstellung des Knies. In letzter Zeit wurden unsere Konzepte der Kinematik des Knies vollständig geändert, aber die klinisch wichtige Frage der Gelenkbelastung bleibt unbeantwortet. Dr. Maquet leistet seit einigen Jahren Pionierarbeit auf diesem Gebiet, indem er sich analog zu den bereits für das Hüftgelenk akzeptierten Kniegelenksprinzipien anpasst. Da das Knie kein Kugelgelenk ist, entsteht ein kompliziertes Problem, für das neue Gedanken notwendig sind. Die Ergebnisse der zahlreichen Operationen von Dr. Maquet nach den biomechanischen Überlegungen demonstrate, dass sein Denken grundsätzlich richtig ist. Vor allem ist hier wieder bewiesen (wie früher bei der Hüfte), dass die Heilung von Arthrose entscheidend von der Reduzierung und gleichmäßigen Verteilung des Gelenkdrucks abhängt.