Einleitung

Awake—again the Gospel-trump is blown—
Von Jahr zu Jahr schwillt es mit lauterem Ton an,
Von Jahr zu Jahr sammeln sich die Zeichen des Zorns
auf dem Weg des Richters,
Seltsame Worte erfüllt und mächtige Werke vollbracht,
Und Wahrheit in aller Welt sowohl gehasst als auch geglaubt.

Erwachet! warum in der wunderschönen Stadt verweilen,
Vereidigte Lügner des Kreuzes und der dornigen Krone?615 Von euren Betten der Faulheit zur Schande, 615 Eilt zum östlichen Berg wie Flamme, 615 Und wundert euch nicht, wenn ihr euren König in Tränen findet, 615 mit dem lauten Hosianna, das in seinen Ohren läutet.

Ach! keine Notwendigkeit, sie zu wecken: vor langer Zeit
Sie sind hinausgegangen, um Messias Show anschwellen:
Mit glitzernden Gewändern und Girlanden süß
Sie streuen den Boden unter seinen Füßen:
Alle, aber eure Herzen sind da-O verdammt zu beweisen
Die Pfeile im Himmel für den Glauben geflügelt, die nicht lieben!

Währenddessen geht er durch die anbetende Menge,
Ruhig wie der Marsch einer majestätischen Wolke,
Dass o’er wilde Szenen des Ozeankrieges
Hält seinen stillen Lauf im Himmel fern:
E’en so, herzsuchender Herr, während die Jahre weiterrollen,
Du hältst stille Wache von Deinem Triumphthron:

E’en so, die Welt drängt sich herum, um blick
Auf die schreckliche Vision der letzten Tage,
Gezwungen, Dich zu besitzen, aber im Herzen
Bereit, Barabbas ‚Teil zu nehmen:
Hosanna jetzt, morgen kreuzige,
Die wechselhafte Last ihres unhöflichen gesetzlosen Schreiens.

Doch in dieser Menge selbstsüchtiger Herzen ruht unwahr
Dein trauriges Auge auf Deinen treuen Wenigen,
Kinder und kindliche Seelen sind da,
Blindes demütiges Gebet des Bartimeus,
Und Lazarus erwachte aus seinem viertägigen Schlaf,
Ertrug wieder das Leben, das Passah zu halten.

Und schnell neben dem mit Oliven gesäumten Weg
Steht das gesegnete Haus, in dem Jesus zu bleiben geruht hat,
Das friedliche Haus, um aufrichtig zu eifern
Und himmlische Kontemplation zu lieben,
Wo Martha es liebte, mit Ehrfurcht zu warten,
Und weiser Maria verweilte zu deinen heiligen Füßen.

Immer noch durch verfallende Zeitalter, während sie gleiten,
Liebst du Deinen auserwählten Überrest, um ihn zu teilen;
Entlang der Verschwendung von Jahren bestreut
Erscheint so manch eine sanfte grüne Insel:
Pause, wo wir auf der Wüstenstraße können,
Ein Schutz ist in Sicht, ein heiliger sicherer Aufenthaltsort.

Als verwelkende Strahlen des Irrtums den Himmel fegten,
Und die letzte Blume der Liebe zu sinken und zu sterben schien,
Wie süß, wie einsam war der Strahl
An geschützten Ecken Palästinas!
Dann zu seiner frühen Heimat tat Liebe Reparatur,
Und jubelte sein widerliches Herz mit seiner eigenen Heimatluft.

Jahre vergehen: wieder die Flut des Verbrechens
Hat Deine Schritte aus dem begünstigten Klima gefegt
Wo soll das heilige Kreuz Ruhe finden?
Auf der Mailèd-Brust eines gekrönten Monarchen:
Wie ein heller Engel über der dunklen Szene,
Durch Hof und Lager hält er seinen himmlischen Kurs gelassen.

Eine noch schlechtere Vision; Ein Zeitalter des Lichts,
Licht ohne Liebe, starrt auf den schmerzenden Anblick:
Oh, wer kann sagen, wie ruhig und süß,
Sanftmütiger Walton, deinen grünen Rückzug zeigt,
Wenn du müde bist von der Geschichte, die deine Zeiten offenbaren,
Das Auge findet dich zuerst in deiner sicheren Ruhe?

So schlecht und gut geben ihre verschiedenen Warnungen
Von Seiner Annäherung, die niemand sehen und leben kann:
Das Ohr des Glaubens zählt sie mit schrecklicher Stille Freude
wie Minutenglocken in der Nacht.
Das Herz wach halten bis zum Morgengrauen,
Während zu ihrem Begräbnishaufen diese alte Welt getragen wird.

Aber was sind die Warnungen des Himmels an die Herzen, die sich
In vorsätzlichem Schlummer kauern und sich jede Stunde vertiefen,
Die ihre Vorhänge enger ziehen,
Je näher der Klang der Posaune anschwillt?
Herr, ehe unsere zitternden Lampen sinken und sterben,
Berühre uns mit züchtigender Hand, und lass uns Dich nahe fühlen.

John Keble
Das christliche Jahr, 1827

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