Erfahrungen kurdischer Männer mit migrationsbezogenen psychischen Gesundheitsproblemen

Hintergrund: Der Migrationsprozess kann die psychische Gesundheit von Einwanderern belasten.

Ziel: Beschreibung der Erfahrungen von Einwanderern kurdischer Abstammung während und nach der Migration nach Schweden in Bezug auf psychische Gesundheitsprobleme.

Methode: Mit der Methode der Grounded Theory führten wir ein Fokusgruppeninterview mit vier kurdischen Männern und eingehende Einzelinterviews mit 10 anderen kurdischen Männern durch.

Ergebnisse: Es wurde ein Modell mit zwei Hauptthemen und miteinander verknüpften Kategorien entwickelt. Die Themen waren (1) Schutzfaktoren für eine gute psychische Gesundheit (Zugehörigkeitsgefühl, Schaffung und Wiederherstellung der kurdischen Identität, Freiheitsgefühl, Zufriedenheit mit sich selbst) und (2) Risikofaktoren für eine schlechte psychische Gesundheit (Sorge um die aktuelle politische Situation im Heimatland, Sehnsucht, mangelndes Freiheitsgefühl, Unzufriedenheit mit der schwedischen Gesellschaft).

Auswirkungen: Die Studie bietet Einblicke in die psychologischen und emotionalen Erfahrungen von Einwanderern kurdischer Abstammung während und nach der Migration nach Schweden. Es ist wichtig, dass sich Anbieter von primärer Gesundheitsversorgung der Auswirkungen ähnlicher Migrations- und Lebenserfahrungen auf den Gesundheitszustand von Einwanderern bewusst sind und sich auch bewusst sind, dass Gruppen aus einzigartigen Individuen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Reaktionen auf diese Erfahrungen bestehen. Die Ergebnisse heben die gemeinsamen Themen der Erfahrungen der Männer hervor und schlagen Wege vor, psychische Gesundheitsprobleme zu verbessern, einschließlich des Gefühls, als Individuum gesehen zu werden, ist ein vollwertiger Teilnehmer an der Gesellschaft, und kann zur eigenen Kultur beitragen.

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