Die Methode der kontinuierlichen Variation (oft als Job-Methode bezeichnet) ist eine einfache und gängige Methode zur Bestimmung der Reaktantenstöchiometrie chemischer Gleichgewichte. Die traditionelle Interpretation von Jobplots wurde auf komplexe Assoziationsgleichgewichte vom Typ nA + mB limited A (n) B (m) beschränkt, während wenig Fokus auf Verschiebungstypreaktionen (z. B. A + B ⇌ C + D) gelegt wurde, die Jobplots ergeben können, die ziemlich ähnlich aussehen. Wir haben eine neuartige Methode entwickelt, mit der der Benutzer mithilfe eines Taschenrechners genau zwischen 1: 1-Komplexassoziation, 2: 2-Komplexassoziation und Verschiebungsreaktionen unterscheiden kann. Dieses Verfahren beinhaltet die Erstellung eines Jobplots des zu untersuchenden Systems (unter Verwendung von regelmäßig beabstandeten Molfraktionen), die Normierung der gemessenen Größen (wie die Konzentration von A (n) B (m) oder C für die obigen Reaktionen) auf ihren Maximalwert (d. H. bei Molfraktion 0,5) und die Bestimmung der Summe der normierten Werte. Diese Summe wird dann mit theoretisch vorhergesagten normierten Summenwerten verglichen, die von der Art des Gleichgewichts abhängen. Der Zusammenhang zwischen einerseits der Summe der normierten Werte und andererseits der Reaktionsgleichgewichtskonstante und der Konzentration der zur Erstellung des Jobplots verwendeten Stammlösungen wird ebenfalls untersucht. Die Verwendung dieser neuen Technik zur Interpretation von Jobplots ermöglicht es Benutzern, Informationen leicht zu bestimmen, die sonst nur mit mühsamen zusätzlichen Experimenten erhalten werden können, wie die Analyse von vier Jobplots aus der Literatur zeigt.