1996 und 2014 World Monuments Watch
Mosambik ist eine Korallenriff-Barriereinsel im Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste, umgeben von felsigen Küsten und kleinen Sandstränden. Jahrhundert bauten die Portugiesen am nördlichen Ende der Insel ein Handelszentrum namens City of Stone oder Stone Town. Die Stadt war um ein Gittersystem mit engen Gassen und Innenhöfen herum geplant. Auf der ganzen Insel sind die Dörfer durch kleine Bootstransportnetze miteinander verbunden und zeichnen sich durch uralte Bautechniken aus. Kalkstein wurde im südlichen Teil der Insel abgebaut, um Baumaterialien zu liefern. Strukturen wurden aus Korallen, Kalk, Lehm, Eisenholz, Mangrovenstangen, Bambus und Palmblättern gebaut und zeigen architektonische Einflüsse aus Afrika, Asien und Europa.
Ein Großteil der historischen Bausubstanz der Insel hat sich verschlechtert und erfordert Reparatur- und Wiederaufbauarbeiten. Die Insel Mosambik wurde 1996 nach der Zerstörung durch den Taifun Nadia in die World Monuments Watch aufgenommen. In den folgenden Jahren wurden dank der Zusammenarbeit Mosambiks mit dem UNESCO-Welterbezentrum und dem UNESCO-Büro in Maputo zahlreiche Verbesserungen systematisch umgesetzt. Neben der Entwicklung von Erhaltungs-, Tourismus- und Managementplänen für Mosambik fanden mehrere Restaurierungsprojekte statt, darunter die Restaurierung der Festung San Sebastian. Das erwartete Wachstum des Tourismus auf der Insel drohte jedoch, sein kulturelles und natürliches Erbe negativ zu beeinflussen, und es wurde 2014 erneut in die Liste aufgenommen. Nachhaltige Herangehensweisen an Mosambiks Fragen des Kulturerbes müssen gefördert werden, um neue Entwicklungen sensibel in das soziale und kulturelle Gefüge des Landes zu integrieren. Ein ausgewogenes Verhältnis von Denkmalschutz und städtischem Wachstum wird unerlässlich sein, um die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung zu erhalten. Die Art und Weise, wie Mosambik die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Kosten und Vorteile der Entwicklung verhandelt, könnte als wichtiges Modell für Standorte auf der ganzen Welt dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Watch Day
Der Watch Day fand im Slave Memorial Garden in Mosambik anlässlich des zehnten Jahrestages der Gründung des Afrikanischen Welterbefonds im Mai 2016 statt. Lokale Beamte, Schulkinder und viele Anwohner genossen während der gesamten Veranstaltung kulturelle Darbietungen.