Wie T-Zell-Antigenrezeptoren (TCRs) seltene stimulatorische Liganden unter einem großen Überschuss an nicht-stimulierenden Selbstpeptiden unterscheiden, ist eine grundlegende Frage der Immunologie. In eLife, Yousefi et al. dieser Frage gehen Tischer und Weiner mit komplementären optogenetischen Ansätzen nach. Das kinetische Korrekturlesemodell ist ein nützlicher Rahmen, um die TCR-Ligandendiskriminierung zu verstehen, und besagt, dass die Halbwertszeit von TCR-Ligand–Wechselwirkungen die Signalgebung bestimmt. Die Untersuchung der Halbwertszeit ohne Beeinflussung anderer biophysikalischer Parameter war jedoch technisch sehr anspruchsvoll. Die Studien in eLife verwenden konstruierte Rezeptoren (entweder TCRs oder chimäre Antigenrezeptoren), für die Wechselwirkungen mit stimulierenden Liganden isoliert durch Exposition gegenüber blauem oder rotem Licht fein kontrolliert werden können. Durch die Verwendung von entweder Calciumflux oder Diacylglycerinakkumulation als ‚Auslesen‘ der T-Zell-Aktivierung zeigen diese Studien, dass das kinetische Korrekturlesemodell die genaueste Beschreibung der TCR-Ligandendiskriminierung liefert.