Die in Boston lebende Pianistin Yoko Miwa hat ein großartiges neues Album namens „Songs of Joy“ auf Ubuntu Records veröffentlicht. Offizieller Veröffentlichungstermin war am vergangenen Freitag, Februar 12.
Miwa stammt aus Kobe, Japan, und studierte bei Minoru Ozone, einem beliebten Fernsehorganisten und Nachtclubbesitzer. Miwa arbeitete im Ozone’s Club, bis ihn das große Erdbeben von Kobe 1995 zerstörte. Sie gewann den ersten Preis in einem Stipendienwettbewerb für Berklee und begann schnell mit Schülern und Lehrern zu spielen, einschließlich Sänger Kevin Mahogany, der den Pianisten als Begleiter in seinen Klassen und bei seinen Auftritten auswählte.
Auf „Songs of Joy“ wird sie von Will Slater und Brad Barett am akustischen Bass und Scott Goulding am Schlagzeug begleitet.
Das Album enthält fünf Originale, die das Ergebnis von Yokos Entscheidung sind, jeden Tag zu komponieren, als die Pandemie begann. Die sechs anderen Songs wurden sorgfältig ausgewählt, um dem Gesamtgeist dieser Aufnahme zu entsprechen.
Das Album beginnt mit „Freedom“ von Richie Havens, einem kraftvollen Song und einer kraftvollen Version von Yoko Miwa, der dichte Groove von Bass und Schlagzeug und die heavy-McCoy Tyner artigen Akkorde erzeugen eine großartige Energie. Exzellenter und fantastischer Opener.
Das Album geht weiter mit „Largo Desolato“, dem ersten Original von Yoko Miwa, der seltsame und modale Groove im A-Part und die konventionelleren Harmonien im B-Part des Songs stehen in schönem Kontrast und geben dieser Melodie eine interessante Mischung. Yoko Miwas Solo ist wieder kraftvoll und präzise. Als Zugabe zu diesem Song hören wir ein Schlagzeugsolo von Scott Goulding. Eines meiner Highlights auf dem Album.
„Song of Joy“, irgendwie kommt der Titelsong dieses Albums Billy Preston als nächstes. Diese wunderschöne Ballade schwelgt in den großen und einfachen Harmonien und Melodien dieses Liedes. Ich wünschte, dieses Lied würde niemals enden und einfach für immer weitergehen. Hervorragend.
„Small Talk“ ist die nächste Komposition von Yoko Miwa und es ist eine schöne und leicht swingende Melodie in gutem Kontrast zu dem Lied, das wir zuvor gehört haben. Trotzdem ist ihr Solo wieder beeindruckend. Ein Jam-Stil 4 x 4 Austausch mit Trommeln beendet die Soli.
„The Lonely Hours“, ein weiteres Original von Yoko, spielt Will Slater am Bass. Dieses sanfte und melodische Lied steht in der besten modernen europäischen Jazz-Klaviertrio-Tradition.
„No problem“ von Duke Jordan steigert das Tempo nochmals. Dieser Medium-up-Jazz-Tune präsentiert wieder eine mutige und hart schwingende Yoko Miwa.
„The Rainbirds“ ist die nächste Komposition von Yoko. Das Klavier legt den lateinischen Groove und das Gefühl dieses Songs dar. Will Slater bekommt eine weitere Chance für ein schönes Bass-Solo.
Das Album setzt sich mit der Thelonious Monk Komposition „Think of One“ fort. Yoko spielt eine interessante linke Hand mit der einfachen Melodie. Das Solo beginnt und endet als Dialog mit dem Bassisten und klingt ziemlich mönchisch. Will Slater am Bass übernimmt nahtlos für sein Bass-Solo. Ein Schlagzeug-Solo schließt diese sehr anspruchsvolle Version von Monks Melodie.
„Inside a Dream“ ist das letzte Original auf dem Album. Auch hier sind großartige Melodie und schöne Harmonien die Hauptmerkmale dieses einfachen Liedes.
„Tony’s Blues“ von Tony Germain ist der nächste Song. Dieser Moll-Standard-Blues ist in einem schönen mittleren Tempo, so dass die Band wieder hart schwingen kann. Beeindruckende Blockakkorde in Yoko Miwas Klaviersolo.
Das Album schließt mit „Babe I’m Gonna Leave You“ von Anne Bredon. Brad Barett spielt die Melodie auf seinem gebeugten Bass mit weichen Drums und Piano-Arpeggien. In der zweiten Hälfte dieses Songs pusht Yoko Miwa mit ihrem kraftvollen Klavierspiel diesen Song deutlich.
Yoko Miwas neuntes Album überzeugt mit einer großen Auswahl an Originalen und Songs anderer Jazz-, Pop- und Folkmusiker. Ihr Klavierspiel ist kraftvoll und präzise und immer unglaublich musikalisch. Ihre Musikerkollegen auf diesem Album wissen, wie man einen Pianisten perfekt unterstützt. Hört euch also bitte dieses Album an und genießt die Energie und den positiven Spirit von „Songs of Joy“.
Yoko hat ein schönes Teaser-Video für dieses Album produziert, das ich gerne mit euch teilen möchte:
Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Website:
http://www.yokomiwa.com/
Und hier kommt das Album als Playlist auf Spotify: