Das Septemberprogramm (wörtlich „Septemberprogramm“) war der Plan für die territoriale Expansion des Deutschen Reiches, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs (1914-18) von Kanzler Theobald von Bethmann-Hollweg vorbereitet wurde. Der Privatsekretär des Kanzlers, Kurt Riezler, entwarf das Septemberprogramm am 9. September 1914, in den frühen Tagen des deutschen Angriffs im Westen, als Deutschland erwartete, Frankreich schnell und entschlossen zu besiegen. Zu den umfangreichen territorialen Eroberungen, die im Septemberprogramm vorgeschlagen wurden, gehörte die Schaffung eines Vasallenstaates Belgien, die Annexion von Teilen Frankreichs, die Erweiterung seiner Kolonien in Afrika und die Eroberung eines Großteils des Russischen Reiches. Das Septemberprogramm wurde nicht durchgeführt, weil Frankreich dem anfänglichen deutschen Angriff Widerstand, der Krieg in eine Grabenkriegspattsituation überging und schließlich in einer deutschen Niederlage endete.
Als Geopolitik ist das Septemberprogramm selbst ein dokumentarischer Einblick in die Kriegsziele des kaiserlichen Deutschlands und zeigt den wahren Umfang der deutschen Pläne zur territorialen Expansion in zwei Richtungen, Ost und West. Der Historiker Fritz Fischer schrieb, dass das Septemberprogramm sowohl auf der Lebensraum-Philosophie als auch auf der Drang nach Osten nationalistischen Bewegung des 19.Jonathan Steinberg hat vorgeschlagen, dass, wenn der Schlieffen-Plan funktioniert hätte und einen entscheidenden deutschen Sieg hervorgebracht hätte, wie der Deutsch-Französische Krieg von 1870, das Septemberprogramm umgesetzt worden wäre und so die deutsche Hegemonie in Europa etabliert hätte.