Nachhaltigkeit und Umwelt stehen heute für viele an erster Stelle. Themen wie Smog, steigende globale Temperaturen, Wasserverschmutzung und Unmengen von Plastikmüll haben viele besorgt. Viele Menschen fragen sich auch, wie ihre Lebensmittel angebaut werden, ob konventionell oder biologisch — und ob sie nachhaltig angebaut werden oder nicht. Bio-Lebensmittel bieten eine nachhaltigere, langfristige Lösung für 4 Hauptgründe:
- Der ökologische Landbau stellt die Bodengesundheit wieder her und verhindert, dass schädliche Chemikalien in unsere Wasserversorgung gelangen. Wasser und Boden sind zwei äußerst wichtige Ressourcen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln notwendig sind.
- Biobauern sind nicht auf nicht erneuerbare Düngemittel und Pestizide auf Ölbasis angewiesen, zu denen wir möglicherweise nicht immer Zugang haben.
- Ökologischer Landbau führt zu mehr Biodiversität
- Ökologischer Landbau verursacht weniger Treibhausgasemissionen
Grund # 1: Weniger Boden- und Wasserverschmutzung
Boden- und Wasserverschmutzung sind heute zwei große Probleme, und die nicht-biologische Lebensmittelproduktion ist sicherlich ein großer Teil dieses Problems. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (UN FAO) wurde bereits etwa 1/3 des Weltbodens aufgrund von „chemisch schweren“ Anbautechniken und Entwaldung degradiert, was die Erosion und die globale Erwärmung erhöht.
- Der Boden ist eine so wichtige Ressource für den Anbau von Nahrungsmitteln, und die UN FAO berichtet, dass es 1000 Jahre dauert, nur 3 Zentimeter Oberboden zu erzeugen!
- Unser Wasser, eine weitere äußerst wertvolle landwirtschaftliche Ressource, ist ebenfalls gefährdet. In einer Langzeitstudie der United States Geological Society wurden Pestizidverbindungen in Strömen fast 100% der Zeit gefunden.
Biologisch angebaute und produzierte Lebensmittel verwenden keine typischen agrochemischen Düngemittel und Pestizide, die den Boden im Laufe der Zeit erschöpfen und unsere Wasserversorgung verschmutzen können. Biobauern befolgen strenge Vorschriften und arbeiten daran, die Bodengesundheit auf natürliche Weise wiederherzustellen.
Grund # 2: Düngemittel und Pestizide auf Ölbasis
Ob etwas nachhaltig ist oder nicht, hängt für viele Menschen davon ab, ob es für kommende Generationen Bestand haben könnte. Viele sind sich einig, dass Öl nicht für kommende Generationen von Dauer sein wird, und die Welt wird irgendwann vor dem Ende der „Öl-Ära“ stehen. Während sich die Welt von Öl, Gas und Kohle wegbewegt und zu mehr erneuerbaren Energieformen wie Wind und Sonne übergeht, suchen viele Menschen auch nach Lebensmitteln, die ohne den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden auf Ölbasis angebaut werden. Unter ökologischer Produktion sind synthetische Pestizide und Düngemittel auf Ölbasis nicht erlaubt. Vielmehr produzieren Biobauern Lebensmittel mit natürlichen Düngemitteln und weniger Energie, und sie müssen strenge Regeln einhalten, welche Betriebsmittel verwendet werden können.
Grund # 3: Größere Artenvielfalt
Es ist kein Geheimnis, dass unsere Tierwelt durch chemische landwirtschaftliche Praktiken bedroht ist. Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass beispielsweise Vögel in Frankreich in den letzten 15 Jahren aufgrund von Änderungen der landwirtschaftlichen Praktiken, einschließlich des Einsatzes von Pestiziden, um ein Drittel zurückgegangen sind. Eine andere im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie ergab auch, dass eine große Anzahl von Insekten — einschließlich hilfreicher Bestäuber wie Bienen — absterben.
Ökologische Landwirtschaft ist vorteilhaft für die Tierwelt: Laut dem Wissenschaftler John Reganold von der Washington State University führt der ökologische Landbau zu einer größeren Artenvielfalt von Pflanzen, Tieren, Insekten und Mikroben. Eine Analyse von 66 wissenschaftlichen Studien ergab, dass Bio-Betriebe im Durchschnitt 30% mehr Arten haben als Nicht-Bio-Betriebe.
Grund # 4: Weniger Treibhausgasemissionen
Der Klimawandel ist eine ernsthafte globale Bedrohung — Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion tragen maßgeblich zu dieser Bedrohung und zur Freisetzung von Treibhausgasen bei. Obwohl die Schätzungen variieren, berichtet die Consultative Group on International Agricultural Research, dass 1/3 unserer Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion stammen, wobei die landwirtschaftliche Produktion und der Anbau von Lebensmitteln den „Löwenanteil“ der Emissionen ausmachen. Die UN-FAO berichtet, dass diese Treibhausgasemissionen in naher Zukunft stark zunehmen könnten, wenn wir uns nicht bemühen, sie zu reduzieren.
Studien wie diese hier haben ergeben, dass Bio-Betriebe viel weniger Treibhausgasemissionen freisetzen als Nicht-Bio-Betriebe. Gesunde Böden sind eine wichtige Quelle für die Kohlenstoffspeicherung, und der ökologische Landbau führt zu einer erhöhten Kohlenstoffbindung. Die britische Soil Association schätzt, dass, wenn die gesamte britische Landwirtschaft auf Bio umgestellt würde, jedes Jahr mindestens 1,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff vom Boden aufgenommen würden. Das entspricht fast 1 Million Autos von der Straße!