Zusammenfassung
Während Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund demselben Wort berechtigterweise unterschiedliche Bedeutungen zuweisen können, ist es für Kommunikations- und Verständniszwecke wünschenswert, wenn alle, die ‚Propriozeption‘, ‚Kinästhesie‘ und verwandte Begriffe erreichen Sie einen allgemeinen Konsens über ihre am besten geeignete Bedeutung. Dieser Aufsatz stellt einen Versuch dar, diese Begriffe in einer Weise zu definieren, die für ein breites Spektrum von Lesern Gültigkeit und Relevanz hat. Es ist auch zu hoffen, dass die Leser ein besseres Verständnis der Natur, Funktionen und Bewertung des propriozeptiven Systems erhalten.
Das vorherrschende Thema dieses Papiers ist, dass das propriozeptive System einige Funktionen hat, die sensorisch sind und andere, die nicht sind. Die sensorischen Funktionen, die zusammen als Propriozeption (propriozeptive Empfindung oder Kinästhesie) bezeichnet werden, beinhalten das Bewusstsein für den räumlichen und mechanischen Zustand des Bewegungsapparates. Dazu gehören die Sinne für Position, Bewegung und Gleichgewicht. Die propriozeptive Empfindung ist auch ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der motorischen Kontrolle beim Erlernen neuer Fähigkeiten. Umgekehrt wird der Beitrag des propriozeptiven Systems zur motorischen Kontrolle während erlernter Fähigkeiten weitgehend ohne Empfindung vermittelt; ebenso wie seine Rolle beim Reflexschutz der Gelenke vor potenziell schädlichen Kräften und beim Schutz des Körpers vor Stürzen (Gleichgewicht).